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Geschäftsführer und Leiter F&E sprechen über Erfahrungen, Highlights und Zukunftsvisionen

Interview zum 10-jährigen Jubiläum von EnEffCo®

10 Jahre EnEffCo® - Software Energieeffizienz-Controlling

EnEffCo®, unsere Software-Lösung für Energieeffizienz-Controlling, feiert 10-jähriges Jubiläum. In einem Forschungs- und Entwicklungsprojekt gestartet, ist EnEffCo® heute eine der besten am Markt verfügbaren Software-Lösungen und sowohl deutschlandweit als auch international im Einsatz. Wir fragten die Geschäftsleitung von ÖKOTEC, Roland Berger, Olaf Kipp und Dr. Christoph Zschocke sowie den Leiter Forschung und Entwicklung und Partner, Knut Grabowski, nach ihren Erfahrungen, Highlights und Zukunftsvisionen.

Seit 20 Jahren entwickelt ÖKOTEC in Forschungs- und Entwicklungs-Projekten die Energieeffizienz und den Klimaschutz weiter. Es gab viele erfolgreiche Projekte in Zusammenarbeit mit verschiedenen Ministerien und Anwendungspartnern. Was war Ihre Motivation, EnEffCo® zu entwickeln und was ist das Besondere an EnEffCo®?

Dr. Christoph Zschocke: Wir haben bereits im Jahr 2006 im Auftrag des Gesamtverbands der kunststoffverarbeitenden Industrie ein System für Energiekennzahlen entwickelt, das die Energieeffizienz der Produktionsanlagen wie zum Beispiel Extruder oder Spritzgusstechnik visualisiert. Anschließend testeten wir unterschiedliche Software-Lösungen am Markt hinsichtlich der Umsetzungsmöglichkeiten von Kennzahlen und Effizienzüberwachung von Anlagen und Prozessen. Aber keine Software enthielt die Effizienz-Logik, die unseren Anforderungen entsprach. Da wir bereits viele Projekte mit Unternehmen umgesetzt hatten und den Bedarf am Markt erkannten, beschlossen wir, gemeinsam mit Industrieunternehmen eine eigene Software zu entwickeln. Nach dem Motto: „Aus der Praxis für die Praxis.“

Dr. Christoph Zschocke im Interview
Dr. Christoph Zschocke, Gründer, geschäftsführender Gesellschafter

Knut Grabowski: In die Software-Entwicklung sind Erfahrungen und Wünsche unserer Kunden und unseres Teams sowie Ergebnisse aus unseren zahlreichen Forschungs- und Entwicklungsprojekten direkt und passgenau eingeflossen und auch nach wie vor die Treiber für Weiterentwicklungen. Dies führt zu einer hohen Nutzerfreundlichkeit und Effizienz bei der Anwendung.

Für wen wurde EnEffCo® entwickelt und wie profitieren Nutzer durch die Anwendung?

Roland Berger im Interview
Roland Berger, Geschäftsführer, Partner

Roland Berger: EnEffCo® eignet sich für Unternehmen jeder Branche. In der Regel nutzen die Teams aus dem Energie- und Facility Management die Software am intensivsten: Für das Monitoring von Anlagen, die energetische Bewertung am Standort oder das Lastspitzenmanagement. Reports und Auswertungen finden eine sehr breite Anwendung bei verschiedenen Zielgruppen. Heutzutage schätzen auch Personen aus anderen Bereichen, wie zum Beispiel der Beschaffung- und Nachhaltigkeitsabteilung, die Informations- und Anwendungsmöglichkeiten. Das macht uns einzigartig für Unternehmen.

EnEffCo® ist die Grundlage, um ein ganzheitliches Energie- und Klimaschutzmanagement im Betrieb umsetzen zu können. Einerseits sorgt EnEffCo® für Transparenz, um zu erkennen, was die relevanten Verbraucher und emissionsreichen Aktivitäten sind. Andererseits kann mit EnEffCo® analysiert und nachgewiesen werden, welche Einsparungen möglich sind und ob technische Maßnahmen tatsächlich zum gewünschten Erfolg geführt haben.

Olaf Kipp: Ein weiterer Pluspunkt ist, dass ÖKOTEC technologieoffen und unabhängig ist, wenn es um den Einsatz von Hardware geht. EnEffCo® dient als übergreifende Software und trifft sehr genau den Bedarf von Unternehmen, die mit heterogenen Systemlandschaften konfrontiert sind. Die Software ist modular aufgebaut und kann je nach Bedarf erweitert werden, beispielsweise von der Integration der Erneuerbaren Energien über Fahrpläne zur Dekarbonisierung bis hin zum Flexibilitätsmanagement.

Was ist das TOP-Feature bei Ihren Kunden und welche Trends beobachten Sie?

Roland Berger: Es gibt nicht das „Top-Feature“, da die Anwendungsmöglichkeiten mit EnEffCo® umfangreich und die Anforderungen der Kunden in der Regel spezifisch sind. Da aber viele unserer nationalen Kunden gemäß DIN EN ISO 50001 zertifiziert sind, hat sich die Anwendung der dynamischen Anlagenüberwachung durchgesetzt und sorgt immer wieder für sehr gutes Feedback bei Auditterminen.

Olaf Kipp: Die Trends unterscheiden sich auf internationaler Ebene. In einigen Ländern mit Energiemangel wird Energie, dadurch auch Produktion, abgeschaltet, wenn Betriebe nicht nachweisen können, dass Anlagen und Prozesse effizient sind. In anderen Ländern sind Unternehmen mit einem hohen Kosten- und Wettbewerbsdruck konfrontiert. Dementsprechend sind die Basis der Zusammenarbeit mit unseren Kunden immer ein konkreter Fahrplan zur Effizienzsteigerung und Dekarbonisierung sowie zur Energiekosteneinsparung und der wirksamen Umsetzung von Maßnahmen.

International ist die Nutzung von Daten in der Cloud und digitalen Services stärker verbreitet als hierzulande. Hier setzt auch unser Angebot „Hubgrade“ an, mit dem wir das Monitoring von Daten als Service anbieten. Vielen Energie- und Facility-Managern fehlt neben den Kernaufgaben die Zeit, die Energieeffizienz von Anlagen kontinuierlich zu managen. Wir unterstützen unsere Kunden mit schnellen Reaktionszeiten, dem Einhalten von Effizienzen und der Optimierung der Performance von Anlagen – auch mit garantierten Einsparerfolgen.

Olaf Kipp im Interview
Olaf Kipp, Geschäftsführer

Roland Berger: Auf europäischer Ebene beobachten wir zudem, dass immer mehr Unternehmen ein standortübergreifendes Datenmanagement aufsetzen. Wesentliche Treiber sind Anforderungen von Kunden und neue Gesetze und Verordnungen. Die kommende Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) fordert ja noch weitaus mehr Transparenz von Unternehmen, wie beispielsweise die Darstellung des Fortschritts der reduzierten und vermiedenen Emissionen. Hier gilt es, eine gute und belastbare Datenbasis zu haben, um internen und externen spezifischen Anfragen und Anforderungen schnell nachkommen zu können.

Energiewende, Klimawende, Ressourcenwende: Viele Unternehmen sind mit starken Veränderungen konfrontiert. Welche Schritte empfehlen Sie?

Knut Grabowski im Interview
Knut Grabowski, Leiter Forschung und Entwicklung, Partner

Knut Grabowski: An erster Stelle steht ein konsequentes Controlling, um die bisherigen Erfolge rund um Energieeffizienz zu sichern. Anschließend folgt die Einführung eines Managements zur Nutzung der energetischen Flexibilitäten des Werks bei der Energiebeschaffung, um die Kosten zu senken und die regenerativen Energiequellen besser zu nutzen. Um die Dekarbonisierung voranzutreiben, ist eine systematische Potenzialermittlung der wichtigsten Anlagen und die Aufstellung eines Transformationskonzepts notwendig, damit der wirtschaftlichste Fahrplan ermittelt und umgesetzt werden kann. Parallel zu diesen Maßnahmen am Unternehmensstandort (Scope 1 und 2) sind auch die Scope 3-Emissionen auf Netto-Null zu bringen. Hierfür sind ein Monitoring der Eingangsprodukte, eine ausgefeilte Einkaufsstrategie und eine abgestimmte Produktplanung erforderlich. Diese Maßnahmen sind unerlässlich, um eine nachhaltige Zukunft für das Unternehmen zu schaffen. EnEffCo® ist dafür gemacht, genau diese Prozesse durch Digitalisierung zu vereinfachen und zu systematisieren.

Wie sieht das Energiesystem von Industrieunternehmens in der Zukunft aus? Und welche Rolle spielt dabei EnEffCo®?

Dr. Christoph Zschocke: Mit EnEffCo® steht dem Energiemanagement eine schon heute zukunftssichere digitale Plattform zur Verfügung, mit dem die gestellten Aufgaben – von der Steigerung der Energieeffizienz über die Integration von erneuerbarem Strom bis hin zur Betriebsoptimierung von Energieerzeugungsanlagen in Abstimmung mit der Prognose kurzfristiger Strommärkte – möglich sind. Die Effizienzsteigerung und Regelung von relevanten Verbrauchern wird in naher Zukunft vollständig automatisiert erfolgen.

Knut Grabowski: Ich gehe davon aus, dass das Energiemanagement den Energieverbrauch mithilfe der Verbrauchs- und Preisprognosen planen wird und EnEffCo® die werkseigenen Flexibilitäten entsprechend steuert. Außerdem erstellt EnEffCo® vollautomatisch Nachweise und Berichte für erforderliche interne und externe Prüfungen, Zertifizierungen sowie Berichtsanforderungen. Und die künstliche Intelligenz von EnEffCo® sagt dem Energieteam jeden Tag, wie wichtig ihre Arbeit für die ressourcenarme Geschäftstätigkeit ist.

Das Gespräch führten Mareike Rösler und Mareike Hoffmann

Sind Sie neugierig geworden? Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!

Dr. Christoph Zschocke Geschäftsführer und Gründer von ÖKOTEC

Dr. Christoph Zschocke

Gründer, Geschäftsführender Gesellschafter

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